AUSSTELLUNG ST. GEORGSRITTER-ORDEN
Von der Gründung des Ordens bis zur Übernahme des Stiftes durch die Jesuiten
1469
Kaiser Friedrich III. ist der letzte Vogt des Benediktinerklosters. Er veranlasst die Gründung eines Ordens zu Ehren des Hl. Georg und übergibt diesem das frühere Benediktinerkloster in Millstatt als Hauptsitz. Ein zweiter Hauptsitz des Ordens befindet sich in Wiener Neustadt.
Erster Hochmeister wird Johann Siebenhirter. Dieser veranlasst die Renovierung und den Ausbau des desolaten Klostergebäudes zu einer wehrhaften Kirchenburg. Dazu gehören unter anderem vier Wehrtürme, der Westteil rund um den Benediktinerhof, sowie das Georgsritterschloss (heutiger Lindenhof).
1508
Nach dem Tod Siebenhirters wird Johann Geumann zum “erwählten” Hochmeister ernannt, den Titel des Hochmeisters erhält er jedoch erst 1518.
1511
Kaiser Maximilian I. (auch bekannt als der “letzte Ritter”) tritt dem Orden bei. Mit ihm erlangt Orden einen wichtigen Gönner und Förderer.
1515
Es beginnt eine umfassende Umgestaltung der Gebäude. Stiftskirche und Kreuzgang erhalten ein gotisches Netzrippengewölbe. Zur Zeit der Georgsritter entstehen auch Kunstwerke wie das Weltgerichtsfresko (um 1520, heute im Innenraum der Stiftskirche zu sehen) oder das Millstätter Fastentuch (1594).
1541
Nach dem Tod des letzten Hochmeisters Wolfgang Prandtner wird kein Nachfolger bestimmt. Nach und nach werden Besitzungen verpfändet oder verkauft und die Anzahl der Mitglieder verringert sich stetig.
1598
Die Besitzungen des St. Georgs-Ritterordens in Millstatt werden dem Jesuitenkolleg in Graz übergeben.